...und hier die zwei 

weiteren Werke

 

     SCHIRM und SCHAMLOS   

 

WITWENLUST und ERBENFRUST

 

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IVIT HORMANN´s

persönlicher BESTSELLER

und ich bin6

müssen Sie unbedingt gelesen haben

 

Wichtiger Hinweis:

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ISBN 3-937034-22-6

315  Seiten  € 17,90, hart gebunden

 

Einführung:

 

Unverletzt überlebt Franz-Frido, der smarte Pianist und agile Hansdampf in allen Gassen, den 2. Weltkrieg. Aber was nun, wie geht´s weiter? Und schon hat der Ideen-Frido seine erste Idee, nämlich die, seiner ihm angetrauten und um Kopfgröße überragenden Super-Blondine zu beweisen, was für einen dollen Kerl sie kurz vor Ausbruch des Krieges doch noch geheiratet hat. Und dann legt er sich auch schon mächtig ins Zeug, im Schlepptau den schier unverwüstlichen „Nogel-Opa“, der mit dem gewaltigen Hammerschlag und dem stets gefüllten Flachmann in der ausgeweiteten Hosentasche, der immer für eine Überraschung gut war.

 

In urkomischen und zuweilen haarsträubenden Geschichten wird hier hautnah das Leben, Lieben und Leiden einer norddeutschen Erfinderfamilie erzählt, die der Menschheit mehr als einige Annehmlichkeiten zu verdanken hat...

 

 

> DREI LESEPROBEN <

Auschnitt aus der Episode

 

„Nogel-Opa

(Eisdieleneröffnung)

 

    …Etwas ganz Besonderes  war die im letzten Augenblick fertiggestellte Toilette. Den Türrahmen hatte unser Opa, das war der Vater meines Vaters - der andere Opa hieß ja Opi - seines Zeichens ehrenwerter und unverschuldet (na ja!) in Konkurs gegangener Tischlermeister, nur mit Nägeln befestigt. Nägel, ja Nägel liebte Opa über alles! Sein Leibspruch war:  

 „Mien Jung, giv mi mal'n Nogel“, um diesen anschließend mit geballter Kraft im Holz auf Nimmerwiedersehen zu versenken.

Dieser nun, unser Opa, hatte auch die Klobrille für das neue Toilettenklo „zusammengenogelt“. Heutzutage einfach  undenkbar! Dabei vergaß er anscheinend - anders kann man sich das nachfolgende Drama nicht erklären - einen Nogel an der Unterseite der Brille umzuschlagen, weil er damit das umständliche Verschrauben einsparte. 

 

Unser Nogel-Opa

Na, denn ma Prost...

 

    Als sich nun eine im Gewicht und Gesäß äußerst ausgeprägte Dame zunächst in das enge Klo zwängte und danach das imposante Hinterteil auf die selbstgemachte Klobrille bugsierte, sauste der versehentlich nicht umgeschlagene Nogel zurück durch die Brille und wie von einer Tarantel gestochen federte die Wohl beleibte, halb vom Schlüpfer an den Kniekehlen gefesselt, gegen die klemmende Tür und flog mitsamt dem Türrahmen so richtig satt und platt hinein in den vollkommen überfüllten Eisladen. Mit hochrotem Kopf stürzte sie hinaus, den Schlüpfer während des Laufes hochziehend und man hörte nur noch Wortfetzen wie: „verklage ich auf Schmerzensgeld, unglaublich, betrete ich nicht wieder diesen Saftladen“! Vater wurde leichenblass...

 

Ausschnitt aus der Episode

„Die Herren vom Amt“

 Erklärung: Die zwei „Herren“ vom Amt waren eingetroffen, um technisch Vaters neues Nachtlokal abzunehmen.

   „Bevor Sie eröffnen, hätten wir uns gerne einmal die Räumlichkeiten angesehen,“

sagte der Lange mit hoher Fistelstimme und sehr feuchter Aussprache. Der Kleinere nickte zustimmend und unterstützte dieses Ansinnen noch mit bedrohlicher Gebärde. Vater, dem der Schrecken in den Knochen saß aufgrund des plötzlichen Besuches, wurde noch kleiner als er eigentlich schon war. Die beiden anderen Herren hingegen immer größer! Sie schritten wie ein paar stolze Hähne durch die neu gestalteten Räume, zupften hier, begutachteten dort - alles mit selbstverständlich noch wichtigeren Gesichtern - holten Papier und Schreibzeug aus den großen, an sich leeren Aktentaschen und begannen, alle Missstände aufzulisten.

    „Es fehlt ein Feuerlöscher, die Rohrschilfmatten an den Wänden müssen wieder abgenommen werden, da sie leicht brennbar sind, zwei Toiletten fehlen, weil jetzt wesentlich mehr Plätze entstanden sind, als bei Ihrer „Eisbude“ vorher, eine Nottür muss hinten hinausführen, falls Ihr „Etablissement“ einmal abfackeln sollte“,  usw. usw..

    Zwischenzeitlich war der gute Franz so klein geworden,  dass er den beiden schon von unten in die Nasenlöcher hineingucken konnte, sogar bei dem Kleineren! Vater brauchte erst einmal einen doppelten Cognac, hingegen Nogel-Opa fassungslos von einem zum anderen starrte - er hatte sich zwischenzeitlich lautlos humpelnd herangeschlichen - und vergaß vor lauter Aufregung sogar seinen Klaren hinunterzuspülen, den er mit zittriger Hand bereits einige Zeit sturzbereit festhielt. Und das sollte schon etwas heißen! Nur Mutter Ritalein erfasste die Situation goldrichtig, machte Augenaufschläge, bei denen selbst Marlene Dietrich erblasst wäre, schnallte den Gürtel enger und enger, sodass ihre imposante Oberweite höllische Ausmaße annahm und säuselte den beiden in die Ohren:

    „Meine Herren, darf ich Ihnen etwas Gutes antun? Vielleicht etwas echt Französisches?“

   Nun starrten sich die beiden Herren fassungslos an. Sollte hier etwa Beamtenbestechung stattfinden? Vater griff schon zum Taschentuch, um sich die Schweißperlen von der Stirn zu wischen. Und Mutter Rita? Mutter Rita setze nunmehr alles daran, die Augenaufschläge nochmals zu verstärken. Aus ihren Augen sprach die Sünde, die reinste Sünde! Nun wurden ihre von der Natur leider sehr sparsam ausgestatteten, dafür aber signalrot geschminkten Lippen auch noch zum Schmollmund geformt - eine wahre Meisterleistung - schließlich wurde das eine Bein nach vorne gedrückt, damit der stattliche Busen noch größer schien  und dann?...

 

 

Ausschnitt aus der Episode  

„Omas leckere Daumensuppe“

    …Oftmals ertränkten wir unseren Frust in der unmittelbar neben uns gelegenen Dorfkneipe „Zur Mettwurst“, wo Omas berühmt-berüchtigte Daumensuppe serviert wurde.

 Einem Sohn hatte sie auch das Leben geschenkt, der von Eingeweihten „Der Wursthinnerk“ genannt wurde, ein ganz besonders stinkfauler Hund! Steckte „Wursthinnerk“ Sonntagsmorgen seinen langen, ungewaschenen Hals durch die Kneipentür, und die Sonne strahlte ihn so richtig wohltuend ins Zerfurchte, zog er den Kopf sofort wieder ein und konnte sich über jeden Sonnenstrahl buchstäblich halbwund ärgern. Denn gutes Wetter war fast tödlich für ihn, denn das bedeutete, dass er wieder arbeiten musste in diesem verdammten Ausflugslokal, das er wie die Pest hasste. Und Oma empfing dann die Gäste schon um halbzwölf mit den Worten,  

       „Tja, eten wullt dju? Dat tut mir aber leed! Is alles schon mal wedder ut!“

   Und das um Halbzwölfuhr vormittags, weil Wursthinnerk mal wieder mit dem Kochen nicht in die Gänge kam...

    …Danach stellte sie mit zittrigen Händen den Teller vor den Gast, nahm beide Daumen aus der überschwappenden Suppe, und flugs wischte sie diese an ihrer ehemals weißen Schürze an beiden Hüftseiten ab. Und hier sah man nun, dass das ein Hobby von ihr gewesen sein musste, denn mittlerweile waren hier wahre Suppen- Einbahnstraßen entstanden…

…Eine besondere Spezialität war, wenn Oma Getränke servierte. Sie hatte die recht seltsame Angewohnheit, die Gläser auf den sowieso schon staubigen Regalen unerbittlich mit der Öffnung nach oben zu stellen, wahrscheinlich, um den Gästen später den Regalstaub um die Lippen herum zu ersparen. Oma, mit ihren achtzig Lenzen und nicht mehr den allerbesten Augen, zu geizig, sich eine entsprechende Brille anzuschaffen, stellte die besagten Gläser auf den Gästetisch, schüttete die Cola oder den klaren Sprudel hinein, und wenige Sekunden später schrien ihre Gäste:

„Ekelhaft! Oma, diese toten Fliegen sind ja eeeeeekelhaft!“ und sie keifte dann lauthals zurück: „Ooooch, Kinners, nu stellt jik man necht so an. Dat is alles Natur“, ging zurück zum Tresen, holte eine ehemals silberne Dessertgabel und versuchte, die oben umherschwimmenden toten Spinnen oder fetten Brummer herauszufischen und beendete diese Zeremonie mit einem fröhlichen „Na, dann ma´ Prost! “…